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4.6.

Nein, kein Fieber! Aber angenehm ist es trotzdem nicht.

Griechenland verabschiedet sich bewölkt mit Temperaturen um die 25 Grad. Am Gebrutshaus von Mustafa Kemal „Attatürk“ fahre ich versehentlich vorbei. Erst spät gegen 16 Uhr erreicht das Thermometer über 30 Grad. Ich fahre Nebenstraßen in Richtung Albanien. Mal sehen, wie es da jetzt so aussieht. Es macht Spaß, bei diesen Temperaturen die kurvenreiche Strecke zu fahren. Ich begegne 2 sympathischen Deutschen, die ebenfalls ziellos in der Gegend unterwegs sind. Als wir uns kurz hinter der Grenze nochmal begegnen beschließe ich einfach, dass wir zusammenfahren. Die griechischen Kotrollen sind lax, die albanischen schon etwas genauer. Man will wissen, was ich in Albanien will. Tourism! 

In Podgradec, am Südufer des Ohrid-See machen wir Relax-Pause. Ja, einiges hat sich geändert in Albanien. Zwar gehört man noch immer zum Armenhaus Europas, aber, auch in den Dörfern, ist alles deutlich sauberer. Der Tourismus entwickelt sich, auch wenn überwiegend Einheimische bzw. Bürger aus den Nachbarstaaten die Cafés bevölkern. Anders als in der Türkei sieht man im muslimisch geprägten Albanien und später auch in Nordmazedonien, viele Frauen in den Cafés und unverschleiert! Man könnte meinen, Extremismus in Glaubensfragen wird staatlich verordnet!

An der Nordseite des Ohridsee, schon in Nordmazedonien, suchen wir Quartier. 60 km in den Bergen, mitten im Naturschutzgebiet, werden wir fündig. Bei der Ankunft und der Suche nach der Adresse gibt es ein wenig Hin-und-Her, als wir Einheimische fragen. Während für uns das Quartier gesucht wird, werden wir eingeladen und verköstigt. 2 Zimmer für je 20 Euro in der zauberhaften Villa Jelena sind der Lohn. Schnell hole ich noch mit dem Wirt eine Flasche Bier (1,5 l) und für alle Parteien geht der Tag ruhig und zufrieden zu Ende. Übrigens, es gibt in der Gegend wirklich Bären, ich habe einen weglaufen gesehen, als er an der Straße vom ungewöhnlichen Geräusch des Motor aufgeschreckt wurde. 

 

 

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Egon Milbrod