13. Tag.
Gut genährt und froh Gemüt bringe ich mich langsam in Stellung. Der Kaukasus wartet, das will man mit Bedacht angehen um am heiligsten Berg Europas vorbeizufahren. Außerdem eine neue Grenze, Stress pur jedesmal. Rainer wünscht mir „Alles Gute!“ und das tut gut! Zwar komme ich spät los und verlasse Tiblissi gut genährt auch ohne Frühstück, aber die Sonne scheint. Gleich am Ortsausgang, ca.170 km von der Grenze entfernt, fällt mir auf, dass alle LKW Stellmöglichkeiten besetzt sind und von der Polizei bewacht werden. Dadurch ist die Passstraße frei. Mir fällt auf, dass viele neue Tunnel gebohrt werden.Die Schilder sind zweisprachig: Georgisch und Chinesisch! Ich sehe auch Bauarbeiterlager von vielen Chinesen, Schotterwerke, Teile-Lager und vieles andere mehr! Am Kreuzpass auf über 2000 m Höhe übersehe ich den deutschen Soldatenfriedhof beinahe. Danach geht es den Terek entlang, der sich auf russischer Seite zu einem großen Hindernis entwickelt, weil er dann überwiegend parallel zum Kaukasus fließt. Auf dieser Seite des Kaukasus ist die Stecke ein Abenteuer. Am Grenzübergang verläuft zunächst alles normal. Auf russischer Seite kommen komische Fragen und ich muss zum „Interview“, wie alle EU-.Bürger und Ukrainer. Anscheinend konnte ich den Beamten nicht überzeugen, dienstlich in die Russische Föderation einzureisen. Das Ergebnis lautet: „Rejektded“, also: zurückgewiesen! Ich werde also, trotz eines gültigen Visums von der Einreise in die russischeFöderation abgewiesen. Das verstehe wer will, zumal Eduard am Ausgang bereits wartet! Offensichtlich ist es mir nicht gelungen, dem Beamten die Notwendigkeit meiner Einreise zu belegen,
Voller Selbstzweifel begebe ich mich auf den Rückweg. Zudem fängt es auch noch an zu regnen. Ich zermartere mir den Kopf, was ichfalsch gemacht habe. Ich finde kurz vor Tiblissi ein nettes Hotel für 20 Euro. Meine liebe Brigitte macht mir zwar keinen Mut, aber auch keine Vorwürfe. Das ist gut so. Unruhig, nass und durchgefroren schlafe ich ein.